Jede Verbrennung braucht Luft. Das ist bei der Heizung nicht anders. Damit Ihre Feuerstätte als Herz des Hauses effizient funktioniert, muss genügend Luft durch Mauerritzen, Fensterdichtungen oder Schächte ins Haus strömen. Die von Ihrer Feuerstätte durch Verbrennung in Wärme umgewandelte und somit verbrauchte Luft wird durch die Abgasanlage wieder ausgeatmet.
Moderne Bauweise oder Sanierungsmaßnahmen bewirken jedoch, dass die Gebäudehülle immer dichter wird. Wärmedämmung, dichte Fenster und Türen oder auch der Einbau von Rollläden können Ihrer Heizung sprichwörtlich die Luft zum Atmen rauben. In der Folge kann das Verbrennungsgas nicht mehr ausgeatmet werden und "steht" in der Abgasanlage.
Sind zusätzlich andere Verbraucher (z.B. eine andere Feuerstätte, ein Ventilator im Badezimmer oder ein Dunstabzug) im Spiel, ziehen diese die Gase wieder zurück in den Aufstellraum. Neben der offensichtlichen Folge - Gase strömen ins Haus - ergibt sich dadurch eine weitere Gefahr: Die Feuerstätte verbrennt nun nicht mehr Luft, sondern CO2 zu Kohlenmonixid. Nicht selten führen dieses Situationen zu schweren Vergiftungen. Manchmal mit Todesfolge.
Wir stellen mit modernsten Messgeräten sicher, dass genug Frischluft ins Haus kommt, damit Sie frei atmen und Ihre Heizung optimal funktionieren kann.
Differenzdruckmessung
Bei der "4-Pa-Messung" messen wir den Unterschied zwischen dem Luftdruck im Innenraum und jenem draußen. Dabei wird mit einem speziellen Gebläse die Sogwirkung simuliert, mit der Ihre Feuerstätte im Betrieb Luft für die Verbrennung verbraucht. Während des Prüfzeitraums von vier Minuten werden abwechselnd je 30 Sekunden bei maximaler Gebäudedichtheit, also mit geschlossenem Fenster, und 30 Sekunden bei Druckausgleich mit offenem Fenster gemessen. Weichen die Werte um weniger als 4 Pa (Pascal) voneinander ab, gilt als nachgewiesen, dass Ihre Heizung mit ausreichend Verbrennungsluft versorgt werden kann.
Luftzahlmessung
Bei dieser Messung ermitteln wir den so genannten Luftüberschuss im Abgas. Der Luftüberschuss ist jener Prozentsatz an Luft, der mehr im Abgas nachgewiesen werden kann, als Ihre Heizung zur Verbrennung braucht. Man kann sagen: Wir messen, wie viel Luft Ihnen die Heizung zum atmen übrig lässt. Im Gegensatz zur 4-Pa-Messung kann die Luftzahlmessung nur für bestimmte Gaskessel angewendet werden, die ihre Verbrennungsluft aus dem Aufstellraum beziehen.
Rechnerischer Nachweis
Ist z.B. aus technischen Gründen weder eine Luftzahl- noch eine Differenzdruckmessung möglich, kann der Nachweis der ausreichenden Verbrennungsluftzufuhr auch rechnerisch erbacht werden. Im Gegensatz zu den Messungen basiert diese Berechnung auf Normwerten. Sie ist allerdings nur in Ausnahmefällen erforderlich, da wir die Gegebenheiten in weit über 90 % der Fälle für Sie in der Praxis vor Ort prüfen können.